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Im Spätsommer 2005
machten sich zwei Freunde auf, um an den Rändern Berlins nach einer geeigneten Lage für eine großangelegte Feier mit See zu suchen - bestenfalls an ein kleines Waldstück, in jedem Fall aber an ein großes Feld angrenzend (ihr Hauptaugenmerk lag damals auf effiziente Möglichkeiten zum Drachensteigen und Feldspielen - schließlich war bald Herbst).

In dem kleinen Örtchen Brieselang sprachen die beiden schließlich mit sich der Dorfjugend, die sie auf den Falkenhagener See (im nahen Falkensee) aufmerksam machten (nicht, ohne ihnen vorher von einer lokalen Legende, dem wohl noch heute Angst verbreitenden und in den umgrenzenden Wäldern hausenden Leuchter zu berichten, dem kurze Zeit später ebenfalls auf den Grund gegangen wurde; siehe Fotos unten).

Nun, da der See gefunden war, rührte man über die folgenden Wochen kräftigst die Werbetrommel und versammelte 30-60 feierfreudige Berliner Mädchen und Jungs (Angaben zur Teilnehmerzahl variieren), die an einem bezaubernd schönen, sonnig strahlenden Herbsttag im Oktober bis tief in die Nacht hinein tanzte, spielte und zelebrierte. Alsbald, die Alkoholvorräte wurden bisweilen in der nahen Tankstelle aufgefrischt, wurde sich über die Deiche hinein in den nahen See gewagt; andere hingegen verharrten in abenteuerlich aufgeschwungenen Hängematten. Nicht weit entfernt öffnete zur gleichen Zeit ein Zirkus seine Pforte, was dem Spektakel zusätzlichen Glanz bescherte. Neben selbstgebauten Drachen, die sich in Baumwipfeln verfingen, ging leider auch die euphorisch genutzte Kamera einer der beiden Organisatoren verloren, so dass heute keine fotografischen Zeugnisse mehr von jener berauschend wundervollen ersten Seeparty existieren (der Mensch ist bisweilen ein sonderbar antisoziales Wesen; umso wichtiger sind wohl feierliche Hippie-Aktivitäten wie diese). Die Erinnerungen bleiben erhalten; gefeiert wird bis heute.

Berlin, 11. Mai 2014
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